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Lippenherpes

Hmmmmm...schon wieder Lippenherpes im Anmarsch?

Allgemein bekannt als Fieberbläschen, 90% der Weltbevölkerung und etwa 70-80% der Deutschen haben sie. Lippenherpes (Herpes labialis) ist eine sehr häufige, ansteckende Virusinfektion. Es bilden sich schmerzende und juckende Bläschen im Bereich der Lippen. In den meisten Fällen verheilen die Bläschen ohne Narben. Sie sind am häufigsten das Ergebnis des Herpes-simplex-Virus (HSV) Typ 1, in seltenen Fällen auch Typ 2. Wer allerdings einmal unter Fieberbläschen gelitten hat, muss damit rechnen, dass der Lippenherpes immer wiederkommt. Die Viren lassen sich auf unterschiedliche Arten übertragen: • Per Tröpfcheninfektion beim Sprechen, Niesen oder Husten • Durch direkte Hautkontakte beim Küssen • Durch Schmierinfektion beim gemeinsamen Benutzen von Geschirr, Gläsern oder Besteck (bei Eltern auch, wenn sie den Schnuller ihres Kindes in den Mund nehmen) Übermäßige Sonneneinstrahlung (insbesondere UVB-Strahlen) sowie Stress können das Immunsystem schwächen und Sie anfälliger für Herpes machen. Die meisten Menschen mit dem Virus haben 2-4 Mal pro Jahr einen Ausbruch. Diese dauern normalerweise zwischen zehn und 14 Tagen. Wenn Sie also verspüren, dass Sie einen Herpes bekommen, handeln Sie sofort. Je früher Sie mit einer äußerlichen Behandlung beginnen, umso größer sind die Chancen, die Symptome zu lindern und die Heilung zu beschleunigen.

Hier sind ein paar Tipps die helfen können, die betroffenen Stellen zu heilen:

Eis: Legen Sie ein Tuch mit Eis auf die Haut, wo gerade der Ausbruch stattfindet. Dies kann dazu beitragen, die Durchblutung des Bereichs zu verringern und Entzündungen zu reduzieren. Während dies nur vorübergehend ist, kann es helfen, die Wunde zu betäuben und Schmerzen zu lindern, die Sie möglicherweise fühlen. Die Zinktherapie kann verwendet werden. Zinksulfat hemmt Eindringen des Virus in die Zelle und fördert die Wundheilung durch Austrocknung der Bläschen. Der Therapiebeginn ist nur in frühen Phasen des Lippenherpes zu empfehlen. Zink-Heparin-Kombinationen: Salben mit den Wirkstoffen Zink und Heparin sollen gleichzeitig austrocknen und Infektionen der angrenzenden Hautzellen verhindern, damit sich die Bläschen nicht unnötig ausbreiten. Teebaumöl hat antivirale Eigenschaften und kann auch als entzündungshemmendes Mittel eingesetzt werden. Das mehrmalige Abtupfen mit Teebaumöl in den betroffenen Bereichen kann dazu beitragen, den Heilungsprozess zu beschleunigen und die Bildung von Plaques zu verringern.

Antivirale Salben: Sobald sich ein erstes Ziehen oder Kribbeln an den Lippen bemerkbar macht, können antivirale Salben (mit Aciclovir, Penciclovir) helfen, die Vermehrung der Viren zu hemmen. Beide Wirkstoffe wirken auch dann noch, wenn das Virus schon in die Zellen eingedrungen ist, indem sie durch schnellere Krustenbildung die Heilung beschleunigen. Herpesbläschen-Pflaster auf Hydrokolloid-Basis lassen sich nahezu unsichtbar auf den Herpes aufkleben und überschminken. Sie haben keine antivirale Wirkung, arbeiten aber nach dem Prinzip der feuchten Wundheilung. Die Pflaster sorgen besonders in den späten Herpesphasen mit verkrusteten Wunden für gute Heilungsbedingungen, da sie nicht austrocknen, sondern die Wunden feucht halten. Melissenextrakt: Trockenextrakte aus der Zitronenmelisse besitzen antivirale Eigenschaften. Bestandteile davon hemmen unter anderem das Eindringen des Virus in die Zellen, wodurch sie nur in der Anfangsphase von Lippenherpes helfen.

Docosanol: Der relativ neue Wirkstoff hilft nur in der frühen Phase von Herpes und wird meist eingesetzt, wenn die bekannten Salben mit Aciclovir und Penciclovir keine Wirkung zeigen. Bis heute ist es nicht möglich, Lippenherpes ursächlich zu bekämpfen, das heisst, die Viren aus dem Körper endgültig zu vertreiben. Meist heilt Herpes labialis sowieso von allein ab.

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